Wer keine Lust mehr hat, immer nur Möwen zu beobachten, der kann sich einmal auf den Weg zum Tierpark Wolgast machen. Ein schön angelegter Park, der eine gelungene Abwechslung zum alltäglichen Strandalltag bietet. Aber lohnt sich die Fahrt über die ganze Insel um ein paar Tiere zu beobachten? Hier erfährst du es. – in unserem kleinen Erfahrungsbericht.
Der Wolgaster Tierpark liegt nicht auf der Insel Usedom sondern direkt Hinter dem Tor zur Sonneninsel – in der Stadt Wolgast – die man wahrscheinlich für die Blaue Peenebrücke kennt, welche die Sonneninsel mit der Herzogstadt verbindet. Die Fahrt von den Kaiserbädern bis zum Tierpark dauert im „Normalfall“ ungefähr 40 Minuten. Allerdings bietet die Strecke gerade im Sommer und bei schlechten Wetter jede Menge Stau-Potenzial. Daher unser Tipp: Frühzeitig auf den Weg machen, die Brückenöffnungszeiten beachten oder die Bahn nutzen. Die Fahrt mit der Usedomer Bäderbahn empfehlen wir aber nur allen, die zusätzlich zum Spaziergang im Park noch den Weg hin und zurück in Kauf nehmen wollen – denn der Bahnhof ist eine ganze Ecke vom Tierpark entfernt.
Der Tierpark befindet sich direkt in einem kleinen Wäldchen. Parkplätze sind mehr als ausreichend vorhanden und nicht weit vom Eingang entfernt. Bereits bevor man den Park betritt, kann man ein paar Mini Pferde bewundern – den Kindern gefällt`s… und den Erwachsenen auch. Also nichts wie rein. An der Kasse bezahlen wir für eine Familienkarte (2 Erwachsene + 2 Kinder) 22,00 € – ob das gerechtfertigt ist, werden wir gleich herausfinden. Die aktuellen Preise kann man hier einsehen. Wir starten nach rechts und sind erstmal überrascht… was läuft denn da frei auf der Wiese herum?
Nicht weit von uns entfernt, schaut uns ein Erdmännchen an… allerdings nicht aus einem Gehege heraus – sondern von der begehbaren Wiese… dennoch kaum eine Chance an den kleinen Kerl ranzukommen. Er warnt seine Freunde und verschwindet in seinem Versteck… Mist – den hätte ich gern mit nach Haus genommen. Im nächsten Gehege gehts zu den Alpakas – dieses Gehege ist betretbar… die sehen aber auch lustig aus. Hier aber ein kleiner Tipp: Nicht mit Futter ( kann man an der Kasse erwerben ) in das Gehege gehen… die lustigen Kerlchen werden dann ganz schnell aufdringlich. Streicheln kann man die süßen Wuschelköpfe auch ohne Sie mit Futter zu locken… das macht Spaß.
Auf den Weg von Gehege zu Gehege kommt man nicht herum zu bemerken, wie wunderschön dieser Tierpark eigentlich ist. Irgendwie fügt er sich herrlich in den Wald ein – die Gehege sind großzügig angelegt und machen Lust darauf, auch den Rest des Parks zu erkunden. Wer den Wolgaster Tierpark noch von Früher kennt, wird sich wahrscheinlich freuen zu hören, dass das Bärengehege mittlerweile ein Freiluft Theater geworden ist. Das ehemalige Maskottchen „Hannes“ ist nach 22 Jahren in den Bärenwald Müritz umgezogen – mit viel viel mehr Platz zum toben und schlafen. Schon gewusst? Der Wolgaster Bär ist wohl der Erste, mit einer unfreiwilligen Geschlechtsumwandlung. Beim Umzug wurde festgestellt, dass der Bär eigentlich eine Bärin ist – und von da an „Hanna“ genannt wurde.
Okay – Elefanten, Löwen oder Giraffen kann man im Wolgaster Tierpark nicht erwarten – dafür aber viele kleinere, süße und lustige Tiere, Wildtiere wie Rehe und Hirsche aber auch Wölfe in einem tollen Gehege. Nach einer großen Runde meldet sich irgendwann der Hunger… zum Glück gibt es im Eingangsbereich ein Bistro mit leckeren Kleinigkeiten. Perfekt: Direkt neben dem Bistro findet sich ein großer Spielplatz für die Kids – die Erwachsenen können bei einem Kaffee entspannen und die Kinder toben. Wie sieht also unser Fazit aus?
Kurzum: Ein Ausflug in den Wolgaster Tierpark ist, ob Groß oder Klein auf jeden Fall einen Ausflug Wert. Man sieht in vielen Bereichen des Parks, wieviel Liebe in diesem Tierpark steckt. Die Tiere machen alle einen glücklichen Eindruck und es macht Spaß alle Ecken des Parks und jedes Gehege zu erkunden. Der Preis ist auf jedenfalls gerechtfertigt – hier lässt man gern ein paar Euro mehr. Natürlich gibt es auch ein paar kleine negative Seiten: Einige Gehege sind leer – entweder weil die Tiere sich gut verstecken oder gar keine drin sind. Das begehbare Affengehege war bei 2 Besuchen in einem Abstand von 6 Monaten leer – ein kleiner Hinweis, dass die Tiere woanders untergebracht sind, wäre schön gewesen. Kein Beinbruch aber das trübt natürlich den sonst echt perfekten Ausflug.
Autor: Mathias Blum | April 2022
Tierpark Tannenkamp Wolgast e.V.
Am Tierpark 1-2 | 17438 Wolgast
